Gesundheitsrisiko: nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)



Gesundheitsrisiko: nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)
Eine Fettleber betrifft längst nicht mehr nur Personen, die regelmäßig Alkohol trinken. Die sog. nicht-alkoholische Fettleber, meist hervorgerufen durch einen hohen Zucker- und Kohlenhydrate-Konsum, wird immer mehr zu einem ernsthaften Gesundheitsproblem. Auch Kinder sind bereits vermehrt davon betroffen. In diesem Blog-Beitrag befassen wir uns mit den Ursachen sowie Symptomen und erklären, wie man einer nicht-alkoholischen Fettleber vorbeugen beziehungsweise was man im Akutfall dagegen tun kann.



Die Leber – unsere Entgiftungszentrale
Unsere Leber ist ein unverzichtbares Organ für den Stoffwechsel, die Verdauung, die Entgiftung und die Aufrechterhaltung der Gesundheit im Körper. Sie fungiert als Filter zwischen Darm und Blutkreislauf und verhindert, dass Schadstoffe aus dem Darm in das körpereigene Versorgungssystem gelangen. Allerdings ist sie anfällig für Belastungen unseres modernen Lebensstils – Bewegungsmangel sowie eine unausgewogene, zuckerreiche Ernährung können die Entstehung einer Fettleber begünstigen. Ein Drittel aller Erwachsenen, auch schlanke Menschen, sowie jedes dritte übergewichtige Kind sind bereits von einer nicht-alkoholischen Fettleber betroffen – Tendenz steigend. Ist die Funktion der Leber gestört, so hat dies unmittelbare Auswirkungen auf unsere Gesundheit.



Warum Zucker und Kohlenhydrate eine Fettleber verursachen
Cerealien zum Frühstück, Kekse zum Vormittagskaffee, Nudel zu Mittag, Süßes gegen das Nachmittagstief sowie das klassische Abendbrot mit Brot und Gebäck sind die besten Voraussetzungen für die Entstehung einer Fettleber.
Beim Essen von Kohlenhydraten steigt der Blutzuckerspiegel an, und der Körper schüttet Insulin aus, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Durch den häufigen Genuss von Kohlenhydraten kommt es zu einer ständigen Ausschüttung von Insulin, was eine Insulinresistenz zur Folge haben kann. Das bedeutet, dass die Zellen weniger empfindlich auf Insulin reagieren, und deshalb immer mehr Insulin benötigt wird, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.
Eine erhöhte Insulinproduktion kann jedoch die Fettspeicherung begünstigen und den Abbau von Fett hemmen. Das bedeutet, dass bei einem Kalorienüberschuss der Körper die überschüssige Energie in Form von Fettreserven, unter anderem auch in der Leber, speichert, was die Entstehung einer metabolischen Fettleber begünstigt. Wenn sich die Fettleber entzündet, kann das in weiterer Folge zu Leberzirrhose oder Leberkrebs führen.



Überernährung als Ursache für Fettleber
Zu den Ernährungsgewohnheiten, die mit nicht-alkoholischer Fettleber in Verbindung gebracht werden, gehören:
  • Mehr als drei Mahlzeiten pro Tag mit häufigen Snacks und Zwischenmahlzeiten
  • Übermäßiger Konsum von Zucker in Form von Süßigkeiten, Kuchen, Fruchtjoghurts und Softdrinks
  • Hoher Verzehr von Kohlenhydraten aus Nudeln, Brot, Reis, Gebäck und Cerealien
  • Regelmäßiger Genuss von Fruchtsäften und Smoothies
  • Häufige Verwendung von Zuckeralternativen wie Süßstoffen, Honig, Agavendicksaft und Ahornsirup
  • Hohe Aufnahme von ungesunden Fetten, die in Wurst, Fast Food, Frittiertem, Keksen und Snacks enthalten sind



Mangelernährung als Ursache für Fettleber
Neben der Überernährung kann auch eine Mangelernährung zu einer Fettleber führen. Eine Mangelfettleber entsteht, wenn über einen längeren Zeitraum zu wenig biologisch hochwertiges Eiweiß aufgenommen wird. Dies kann zB. durch langes intensives Fasten oder auch durch chronische Anorexie (Magersucht) hervorgerufen werden. Der Körper benötigt Lipoproteine um Fett aus der Leber in die Körperzellen zu transportieren. Ist der Fetttransport gestört, sammelt sich das Fett in der Leber an und eine Fettleber ist die Folge.



Symptome einer nicht-alkoholischen Fettleber
Leider verfügt unsere Leber über kein Frühwarnsystem und es gibt auch keine typischen Anzeichen, die auf eine nicht-alkoholische Fettleber hindeuten. Es ist vielmehr ein schleichender Prozess. Betroffene spüren meist Abgeschlagenheit sowie vermehrte Müdigkeit und können sich schlechter konzentrieren. Auch Völlegefühl und Druck im rechten Oberbauch können Anzeichen für eine Fettleber sein. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt sowie präventive Maßnahmen kann das Risiko für die Entstehung einer Fettleber erheblich gesenkt werden.



Fettleber loswerden – einfache Tipps für ein gesünderes Leben
Gute Nachrichten: eine Fettleber, die noch nicht entzündet ist, kann durch eine Ernährungsumstellung und einen gesünderen Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung vollständig ausheilen.
Die richtige Ernährung bei Fettleber
  • Zucker vermeiden: da ein erhöhter Zuckerkonsum eine Fettleber begünstigt, sollte Zucker in jeglicher Form vermieden werden. Dies gilt auch für Rohrzucker, Agavendicksaft, Ahornsirup, Honig, Birkenzucker (Xylit), Erythrit, Kokosblütenzucker, Traubenzucker usw.
  • Kohlenhydrate reduzieren: statt einfacher Kohlenhydrate in Form von Weißmehlprodukten, ist es besser vermehrt zu Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Vollkornreis zu greifen.
  • Gemüse ist gesund. Um die Gesundheit der Leber zu unterstützten, sollte jede Mahlzeit auch eine Portion Gemüse enthalten. Dabei darf alles an Gemüse auf den Teller, das schmeckt. Gemüsesorten, wie Endivie, Radicchio, Artischocke, Brokkoli, Mangold, Spinat und Fenchel versorgen die Leber mit einer Extraportion an Bitterstoffen, die die Leberfunktion unterstützen.
  • Obst ist reich an Zucker: deshalb sollten sehr süße Früchte wie Birnen, Bananen, Mangos und Weintrauben nur selten, dafür aber mit Genuss gegessen werden. Besser geeignet sind z.B. Erdbeeren, Himbeeren, Schwarzbeeren, Äpfel und Zitrusfrüchte.
  • Proteine sind wichtig: Eiweiße sind vor allem in Eiern, Fleisch, Fisch aber auch in Hülsenfrüchten und Nüssen enthalten.
  • Hochwertige Öle & Fette: Leinöl, Sojaöl, Rapsöl sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wie z.B. Omega-3, und essentiell für die Gesundheit. Bei der Auswahl der Öle auf Bio-Qualität achten.
  • Essenspausen sind entscheidend: Keine Snacks und Zwischenmahlzeiten. Drei Mahlzeiten pro Tag sind empfehlenswert. Aus diesem Grund eignet sich z.B. auch Intervallfasten als regenerierende Maßnahme.
  • Kraftvolle Nährstoffe aus der Natur für die Leber: Cholin, Mariendistel, Artischocke, Löwenzahn, Quercetin, Holunder

Fazit: Um einer nicht-alkoholischen Fettleber vorzubeugen, ist es wichtig Zucker- und Kohlenhydrate zu reduzieren und stattdessen vermehrt Obst, Gemüse, Proteine sowie Vollkornprodukte in den Speiseplan zu integrieren. Neben der richtigen Auswahl an Nahrungsmitteln spielen vor allem auch Essenspausen eine entscheidende Rolle. Auf Snacks und Zwischenmahlzeiten sollte verzichtet werden. 3 Hauptmahlzeiten mit genügend zeitlichem Abstand sind besser für die Leber. Nährstoffe wie Cholin, Mariendistel, Artischocke, Löwenzahn, Quercetin, Holunder können die Lebergesundheit zusätzlich unterstützen.

Kommentare zu diesem Thema

- Noch kein Kommentar vorhanden -

zurück zur Liste Kommentar schreiben